Bon apetit

Bon apètit

Performance zum Skulpturen Picnic 2010

„Wie schmeckt der Skulpturenwanderweg im Herbst 2010?“ war die Leitfrage zur Performance „Bon apétit“ von Hannes Egger zum „Skulpturen Picnic“ 2010.

Entlang des Skulpturenwanderwegs Lana wuchs eine Vielzahl von essbaren Wildpflanzen. Jede Skulptur wurde je nach Standort und Ausrichtung von unterschiedlichen Pflanzen umgeben. Hannes Egger bestimmte im Herbst 2010 an jeder Skulptur eine essbare Wildpflanze. Aus diesen so gewonnen Oeuvre an 28 Pflanzen schöpfte er um eine Suppe und einen Tee zuzubereiten. Ingredienzien der Suppe waren Klettenblätter (Hanno Metzler, Steg), Spitzwegerich (Michael Den Archer, Ur), Knopfkraut (Manfred Emmenegger-Kanzler, Moving Gate), Brennnessel (Thomas Sterna, Da ist keine Stelle, die dich nicht sieht), Großer Ampfer (Jan Barlow Hudson, Sanctuary), Melde (Alessandro Escher / Irene Kubicek, Stummer Bach), Breitwegerich (Rainer Fest, Ort der Wandlung), Kastanien (Matthias Schönweger, Your Library), Haselnüsse (Moon Byoung Tak, I am Angry), Gundermann (Caroline Ramersdorfer, Inner Views III), Löwenzahn (Herbert Golser, Dreiklang), Erdbeerblätter (Alois Lindenbauer, Kleine Schritte), Lindenblätter (Paul Sebastian Feichter, Manipulation) und Vogelmiere (Thaddäus Salcher, Leben). Der Tee bestand aus Weidenholz (Erika Inger, leicht gehen), Rotkleeblüten (Will-ma Kammerer, Fenster), Apfel (Werner Ratering, Schön da), Pimpinellenwurzel (Anno Sieberts, Wege), Blutwurz (Christian Tinkhauser-Thurner, Go?/Stay?), Wildem Salbei (Stefan Sprenker, Unter Verschluss), Himbeerblättern (Maria Burger / Thomas Hansen, Memory Park), Brombeerblättern (Ton Kalle, Pichl Stern), Süsswurz (Wolfgang Wohlfahrt, Biegung), Braunelle (Hiroshi Tesihma, geschlossen / chiuso), Johanniskraut (Jeanette Zippel, Wildbienenbäume), Walnuss (Bob Budd, Himmelsfragmente), Beifuss (Jürgen Schöfer, Schwebende Brücke) und Schafgarbe (Benito Tremsal, Earthmove).

Gehen, bestimmen, sammeln, kochen, essen und trinken waren für den Künstler künstlerische und reflexive Vorgänge in welchen der Weg und dessen Veränderung bewusst wahrgenommen wurden. Der für das Publikum wahrnehmbare Abschluss der Performance bestand in einem gemeinsamen Essen der Suppe und im Trinken des Tees. Die Teilnehmer partizipieren am Kunstwerk, schmeckten es und nahmen es in sich auf.

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